Finanzierung der Modernisierung
Sind die Fenster undicht? Bröckelt der Putz oder stottert die Heizung? Dann ist es Zeit für eine Sanierung. Viele Maßnahmen steigern dabei nicht nur den Wert Ihrer Immobilie. Sie senken auch die Energiekosten. Ist das eigene Budget zu knapp, können Sie eine Finanzierung für die Hausmodernisierung beantragen.
Modernisierung am Haus: Maßnahmen und Vorteile
Während eine Heizung nach 15 bis 20 Jahren auszutauschen ist, lassen viele Hausbesitzer alle 20 bis 25 Jahre die Küche oder das Bad modernisieren. Arbeiten an der äußeren Gebäudehülle unterliegen einem größeren Sanierungsturnus: Während Fenster und Haustüren etwa 30 Jahre gut funktionieren, steht alle 40 Jahre eine Sanierung von Dächern und Fassaden an.
Planen Sie die Arbeiten in diesem Rhythmus, halten Sie den Wert der Immobilie hoch. Sie sorgen für ein angenehmes Wohngefühl und für niedrige Heizkosten. In der Regel sind die Einsparungen dabei so hoch, dass sie trotz Finanzierung der Modernisierung weniger ausgeben als zuvor.
Unser Tipp: Wissen Sie nicht, wie es um die Effizienz Ihrer Immobilie steht, sorgen unabhängige Energieberater für Klarheit. Sie stellen die größten Einsparpotenziale heraus und schlagen optimale Sanierungsmaßnahmen vor. Die Beratungskosten übernimmt zum großen Teil der Staat. Denn dieser vergibt eine Förderung für die Energieberatung in Höhe von 80 Prozent.
Finanzierung der Modernisierung: Kredite im Vergleich
Mit einer Finanzierung zur Modernisierung füllen Sie Ihr Budget einfach auf. Neben Modernisierungsdarlehen und Bausparverträgen stehen dabei oft auch Baufinanzierungen zur Auswahl.
Modernisierungskredit: Modernisierungskredite sind zweckgebunden und günstiger als Ratenkredite. Die Beantragung erfolgt jedoch genauso unkompliziert. Während die Finanzierung der Modernisierung bis zu 75.000 Euro meist ohne Grundbucheintrag funktioniert, bekommen Sie mit einem solchen teilweise bessere Konditionen.
Baufinanzierung: Kostet die Sanierung mehr als 50.000 Euro, lohnt es sich, Baugeld zu beantragen. Dabei handelt es sich um höhere Darlehen, die in der Regel mit einem Grundbucheintrag einhergehen. Sie sind vergleichsweise günstig und über eine längere Zeit zurückzuzahlen.
Bauspardarlehen: Hier sparen Sie über eine bestimmte Zeit monatlich Geld an, bevor Sie sich die Summe samt Darlehen auszahlen lassen. Da die Zinsen für das Bauspardarlehen schon zum Vertragsabschluss feststehen, ist diese Finanzierung der Modernisierung mit geringen Risiken verbunden.
Fördermittel senken die Kosten der Modernisierung
Eine Sanierung sorgt für sinkende Verbräuche und einen höheren Klimaschutz. Gründe, aus denen der Staat Hausbesitzer bei der Finanzierung der Modernisierung unterstützt. Neben attraktiven Zuschüssen stehen dabei oft auch günstige Darlehen und steuerliche Vergünstigungen zur Auswahl.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Setzen Sie in Zukunft auf erneuerbare Energien beim Heizen? Dämmen Sie Gebäudeteile oder planen Sie die Sanierung zum Effizienzhaus? In all diesen Fällen können Sie Fördermittel vom Staat beantragen. Verfügbar sind Zuschüsse in Höhe von 15 bis 40 Prozent für Einzelmaßnahmen sowie Darlehen mit Tilgungszuschüssen von 5 bis 25 Prozent für eine ganzheitliche Sanierung zum Effizienzhaus. Voraussetzung ist das Einhalten der technischen Mindestanforderungen.
Steuerboni für die Sanierung: Alternativ zur BEG-Förderung, können Sie mit dem Steuerbonus für die Sanierung einen Teil der anfallenden Kosten von der Einkommensteuer absetzen. Erfüllen Sie die hohen technischen Voraussetzungen nicht, können Sie zumindest die Kosten der Handwerker steuerlich geltend machen.
Wichtig zu wissen: BEG-Fördermittel beantragen Sie immer im Voraus über das BAFA (Zuschüsse) oder über Ihre Hausbank (Darlehen). Die steuerliche Förderung erhalten Sie hingegen nachträglich. Eine Kombination beider Förderangebot für ein und dieselbe Maßnahme ist nicht erlaubt.
Stand: 12/2022