Badsanierung, barrierefreier Umbau

Mit einer Badsanierung verwandeln Sie einfache Funktionsräume in wahre Wohlfühloasen. Wer gleichzeitig Barrieren abbaut, profitiert zudem von mehr Komfort und einem selbstbestimmten Leben bis ins hohe Alter. Das Beste daran: Der Staat fördert den barrierefreien Umbau.

Typische Gründe für eine Badsanierung

Alle 20 bis 30 Jahre steht im Durchschnitt eine Badsanierung an. In dieser Zeit mussten Einrichtungsgegenstände einiges aushalten. Einrichtungskonzepte haben sich geändert und auch die Bedürfnisse der Bewohner sind oft nicht mehr die gleichen. Für eine Badsanierung sprechen daher zahlreiche Gründe:

  • sie steigert das Wohlbefinden
  • sie erhöht den Immobilienwert
  • sie steigert den Wohnkomfort

Außerdem leben alte und kranke Menschen länger selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden, wenn sie sich für einen barrierefreien Umbau entscheiden. Von der größeren Bewegungsfreiheit profitieren dabei alle – unabhängig vom Alter oder den Lebensumständen.

Maßnahmen zum barrierefreien Umbau

Planen Sie eine Badsanierung und möchten Barrieren abbauen? Dann stehen zahlreiche Maßnahmen zur Auswahl. So ist es möglich, den Raumzuschnitt zu verändern und das Bad zu vergrößern. Sie können bodengleiche Duschen einbauen und bei Einrichtungsgegenständen wie Waschtischen, WCs und Badewannen auf Maße und Anordnung achten. Für einen barrierefreien Umbau sollten alle Elemente bequem zu erreichen und ohne Anstrengung zu nutzen sein. Haltegriffe oder Sitzgelegenheiten helfen dabei.

Neben dem Badezimmer lassen sich auch andere Räume barrierefrei umbauen. Möglich ist das unter anderem mit breiten Türen, ausreichend großen Bewegungsflächen, stufenfreien Übergängen und leicht erreichbaren Bedienelementen.

Unser Tipp: Wenden Sie sich an die Wohnberatungsstellen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e. V. bevor Sie die Badsanierung oder den barrierefreien Umbau planen. Die Experten zeigen, wie Sie Ihre Wohnsituation mit kleinen Änderungen deutlich verbessern.

Kosten fallen sehr unterschiedlich aus

Wie viel die Badsanierung oder der barrierefreie Umbau kosten kann, hängt von Ihren Wünschen und Bedürfnissen ab. So schlagen kleine Änderungen wie der Einbau moderner Waschtische weniger stark zu Buche als die Komplettsanierung zum barrierefreien Wohlfühlbad.

 

Entscheidend ist darüber hinaus aber auch die Qualität der Ausstattung. Denn genau wie bei Fliesen gibt es auch bei Badarmaturen, Einrichtungsgegenständen und Möbeln sehr große Preisunterschiede. Für einen ersten Überschlag können Sie bei der Badsanierung mit Kosten von 750 bis 4.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Hat das Badezimmer eine Fläche von fünf Quadratmetern, liegen die Ausgaben also zwischen 3.750 und 22.500 Euro. Eine genaue und verlässliche Aussage liefert hier nur das individuelle Angebot eines Fachhandwerkers.

Förderung für die Badsanierung nutzen

Was viele nicht wissen: Der Staat unterstützt Sie bei der Badsanierung und beim barrierefreien Umbau mit einer attraktiven Förderung. So bekommen Sie voraussichtlich ab 2023 wieder einmalige Zuschüsse über das Programm 455-B der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sind Sie auf der Suche nach einem Modernisierungskredit, bekommen Sie eine günstige Finanzierung der Sanierung über das KfW-Programm 159.

Wichtig zu wissen: Da die Fördertöpfe für das Jahr 2022 bereits ausgeschöpft sind, können Sie aktuell keine Anträge auf einen Zuschuss aus dem KfW-Programm 455-B stellen. Ab 2023 soll das jedoch wieder möglich sein. Dafür hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) bereits Mittel in Höhe von 75 Millionen Euro eingeplant. Um davon zu profitieren, müssen Sie den Umbau allerdings noch etwas aufschieben. Denn die Zuschuss-Förderung für den barrierefreien Badumbau gibt es nur, wenn Sie diese vor dem Beginn der Maßnahmen beantragen. Die Darlehensförderung der Badsanierung können Sie nach wie vor ohne Einschränkungen in Anspruch nehmen.

Haben Sie oder andere Personen in Ihrem Haus einen Pflegegrad? Dann können Sie auch einen Zuschuss in Höhe von bis zu 4.000 Euro bei der Pflegekasse beantragen. Ändern sich mit der Pflegestufe die persönlichen Voraussetzungen, steht Ihnen der Zuschuss erneut zur Verfügung.

Das Besondere: Geht es um unterschiedliche Maßnahmen, können Sie die Förderung von KfW und Pflegekasse zeitgleich in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie die entstehenden Kosten den beiden Programmen eindeutig zuordnen, um eine Doppelförderung auszuschließen. Realisieren lässt sich das mit separaten Aufträgen sowie Rechnungen für unterschiedliche Maßnahmen.

 

Stand: 12/2022